Spendenaktion Erzbischof Hesse

Vor kurzem hatte der aus Voßwinkel stammende Erzbischof em Karl Hesse mit seiner Heimatgemeinde den 75. Jahrestages der Kirchweihe gefeiert. Einige Tage zuvor hatte ihn die Nachricht erreicht, dass während seiner Abwesenheit sein Wohnhaus in Papua Neuguinea, wo er seit 1966 missionarisch tätig ist, abgebrannt ist. Auch seine persönlichen Dinge waren nicht mehr zu retten.

Die Kirchengemeinde hatte Erzbischof Hesse daraufhin als erste Hilfe die Kollekte des Festgottesdienstes, den er selbst zelebriert hat, zugedacht.Sie erbrachte immerhin 900 Euro.  

Bei der vom örtlichen Vereinsring initiierten Spendenaktion haben die Vereine noch einmal 1500 Euro gespendet. Insgesamt konnte die Kirchengemeinde dem Erzbischof, der inzwischen wieder auf dem Weg nach Papua Neuguinea ist, vor seiner Abreise 2400 Euro für den Wiederaufbau seines Hauses übergeben. Erzbischof Hesse bedankt sich ganz herzlich bei seiner Heimatgemeinde für diese Unterstützung.

Hierzu ein weiterer Bericht aus Papua-Neuginea aus der Westfälichen Rundschau vom 6. September 2014

Voßwinkeler erlebt Feuersäulen und Ascheregen

Voßwinkel / Vunapope. Vor Kurzem erhielt der Voßwinkeler Antonius Naramski von Erzbischof em. Karl Hesse eine Mail, in der er von Hesse über einen Vulkanausbruch bei Rabaul auf Papua-Neuguinea informiert wird. Der aus Voßwinkel stammende Karl Hesse war viele Jahre Erzbischof auf Papua-Neuguinea und lebt dort auch nach seinem beruflichen Ruhestand.

In seiner Mail an Antonius Naramski schreibt Hesse: „Herzliche Grüße aus Vunapope! Inzwischen geht das Leben hier weiter, allerdings etwas anders,l als ich ich es erwartet hatte. Der Vulkan Tavurvur hat uns wieder einmal überrascht: Am 29. August gegen 3 Uhr morgens brach der Vulkan plötzlich explosionsartig aus. Die Stöße waren so stark, dass meine Wohnung - 18 km entfernt - bebte. Hohe Feuersäulen wurden in den Himmel geschleudert, verbunden mit Lava und schwarzer Asche. Nach etwa drei Stunden ging der Ascheauswurf stark zurück, aber die Explosionen, begleitet von Feuersäulen, waren in Abständen den ganzen Tag zu hören.
500 Menschen mussten fliehen

Besonders stark hat es die Stadt Rabaul getroffen, eine ungeheure Menge Asche „regnete“ auf sie hernieder. Die Polizei hatte die Menschen zu kontrollieren - niemand bekam die Erlaubnis in die Stadt zu fahren. Alle Schulen im Distrikt Rabaul wurden geschlossen. Etwa 500 Menschen, Kinder und ältere Leute von Matupit, wurden nach Vunapope gebracht, um für zwei Tage in unserer Halle Unterkunft zu finden. Man spricht von Schäden bis zu etwa 1 Million Euro. Sicherlich ist auch unsere Co-Kathedrale stark von dem Vulkanausbruch betroffen worden. Ich hoffe, dass sich das Leben bei uns in den nächsten Tagen wieder normalisieren wird.“

Der Vulkan Tavuvur ist ein Schicksalsberg für die Bewohner von Rabaul. Viele Anwohner erinnern sich noch an einen früheren, auch sehr folgenschweren Vulkanausbruch. So müssen die Bewohner der Insel schon lange mit der stetigen Gefahr von Vulkanausbrüchen leben.

Hintergrund

Das Jahr 2014 wird dem emeritierten Erzbischof Karl Hesse noch lange in Erinnerung bleiben. Nach dem im Juni sein Haus auf Papua-Neuguinea aufgrund eines elektrischen Defekts abgebrannt war, folgt nun, Ende August, die zweite Hiobsbotschaft - der Vulkan Tavurvur ist wieder ausgebrochen.

Als Karl Hesse im Juni 2014 zum Besuch alter Freunde in seinem Heimatdorf Voßwinkel weilte, spürte er sofort die Hilfsbereitschaft der Voßwinkeler. Spontan wurde ihm eine Spende für den Wiederaufbau seines Hauses überreicht. Hesse wohnt zurzeit im Priesterseminar, sein Haus wird neu errichtet.

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