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Ort für Ernährungslehre und Umweltpädagogik

Neue Scheune auf dem Haarhof im Wildwald Voßwinkel. Kooperation mit Förderkreis Psychische Gesundheit Arnsberg

Der Wildwald Voßwinkel darf sich über eine weitere Einrichtung freuen. Auf dem Gelände des Haarhofs ist eine neue Scheune errichtet worden. Mit einem kleinen Feierakt wurde die Scheune zuletzt offiziell eingeweiht.

Der Wildwald, der sich im Besitz der Familie von Ketteler-Boeselager befindet, möchte mit der Scheune die umweltpädagogische Arbeit auf seinem Gelände forcieren. Franziskus von Ketteler erklärt: „Der Haarhof ist für viele Menschen ein Wohlfühlort, das spürt man immer wieder, wenn man sich darüber unterhält. 750 Jahre lang haben Bauern an dieser Stelle von der Landwirtschaft und Viehzucht gelebt. Das Thema Natur hat deshalb allein schon für den täglichen Broterwerb eine große Rolle gespielt.“

Nun wolle man ein neues Kapitel aufschlagen. „Dieser Ort hat noch nicht sein ganzes Potenzial ausgeschöpft. Deshalb glaube ich, dass man mit Hilfe des Haarhofs und der neu errichteten Scheune einen Beitrag zur Gesundung der Menschen leisten kann“, betont Franziskus von Ketteler.

Mit dem Förderkreis „Psychische Gesundheit Arnsberg“ ist der Wildwald eine Partnerschaft eingegangen. Der Förderkreis, der 1988 einst als Selbsthilfeorganisation gegründet wurde und heute eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Problemen darstellt, mietet den Haarhof an und pachtet die Wiesen und Weiden, auf denen Schafe, Esel und Ziegen grasen. Ines Bange vom Förderkreis sagt: „Neben unseren zahlreichen Betreuungs- und Hilfsangeboten ist das Tierprojekt, welches 2009 von Birthe Borrasch und Peter Zimmer ins Leben gerufen wurde und jetzt hier in den Haarhof umgezogen ist, ein zentraler Baustein unserer Arbeit. Hier gibt es reichlich Platz und Möglichkeiten, sich innerhalb seiner Interessen und Fähigkeiten einzubringen.“

Wildwald-Geschäftsführer Dr. Lars Schmidt und Betriebsleiterin Anneli Noack zeigen sich sehr erfreut über die Zusammenarbeit mit dem Förderkreis. Doch die neue Haarhofscheune soll noch viel mehr Menschen als Ort für Aktionen und Angebote dienen. „Kinder und Erwachsene können zum Beispiel das Kochen mit Kräutern, allerdings ohne Strom und fließendes Wasser lernen“, betont Schmidt. Gesunde Ernährung und der richtige Umgang mit Haustieren stünden dabei ebenso im Vordergrund, wie die Umweltpädagogik.

Für den Bau der Haarhofscheune wurde an anderer Stelle ein altes Gebäude abgerissen und auf dem Gelände des Haarhofs authentisch wiederaufgebaut.

Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner zeigte sich bei seinem Besuch der kleinen Feier auf dem Hofgelände begeistert. „Ich bin wirklich dankbar für Projekte und Angebote wie diese. Es ist schön und wichtig, dass Kooperationen wie diese eingegangen werden.

Auch Dr. Martin Michalzik schaute vorbei. Doch er erschien weniger in seiner Funktion als Bürgermeister der Nachbargemeinde Wickede (Ruhr), sondern vielmehr als Vertreter der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Dort ist er seit 2011 Mitglied des Stiftungsrates. „Diese Scheune ist ein schönes Beispiel für einen Lernort. Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene sollen bewusst stark dafür gemacht werden, auf verantwortungsvollen Konsum und nachhaltigen Lebensstil zu achten“, so Michalzik.

Die Stiftung unterstützt das Projekt mit finanziellen Mitteln. „Die Haarhofscheune kann und wird das gesamte Jahr bauernhofpädagogische Programm bieten. Sie wird praxisnah über Herkunft, Verbreitung und Wert von Lebensmitteln informieren. Als Stiftung für Umwelt und Entwicklung begrüßen und fördern wir das.“

Die Stiftung unterstützt seit 2001 gute Ideen, die helfen, engagierte Umweltbildung zu fördern, Naturschätze zu bewahren sowie Partnerschaften und Aktionen im Eine-Welt-Gedanken zu stärken. Mittlerweile haben mehr als 1.800 Projekte im Land von dieser Förderung profitiert.

 Bericht vom 17.05.2023

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