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Geldautomat in Voßwinkel gesprengt

Eine dritte Ladung explodiert zum Glück nicht und wird vom LKA kontrolliert gezündet. Täter flüchten mit der Beute

Unbekannte haben im Ortsteil Voßwinkel in der Nacht zu Mittwoch einen Geldautomaten gesprengt. Anwohner wachten durch die Explosion gegen 3.35 Uhr auf und alarmierten die Einsatzkräfte, wie die Polizei am Morgen mitteilte. Die Täter flüchteten.

Verletzt wurde bei diesem brachialen Vorgehen zum Glück niemand. In dem Bankgebäude entstand aber ein „erheblicher Sachschaden“, wie ein Polizeisprecher sagte. Wie hoch die Beute der Täter ist, ist noch unklar, die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an. Und ob die im Automaten befindliche Geldkassette über eine Farbpatrone verfügte, die die Geldschein unbrauchbar macht, ist ebenfalls nicht bekannt.

Insgesamt sind zwei Sprengsätze in der Voßwinkler Kombifiliale von Volksbank und Sparkasse explodiert. Bei der Nachschau im Gebäude wurde dann später von der Polizei noch ein dritter Sprengsatz gefunden, der nicht explodiert war. Darauf hin wurde ein Experte des Landeskriminalamtes angefordert, der den Sprengsatz auf einem Feld kontrolliert zur Explosion brachte. Wäre dieser auch noch bei der Automatensprengung hochgegangen, wäre der Gebäudeschaden viel größer gewesen.

Zeugenaussagen zu Folge hat es sich um drei Täter gehandelt. Als einer der Zeugen einen der Täter ansprach, so die Polizei, habe dieser den Zeugen angeschrien und eine Metallstange in dessen Richtung geworfen. Die Unbekannten seien dann mit einem tiefergelegten dunklen VW- Golf GTI mit verdunkelten Scheiben und HSK-Kennzeichen in Richtung Neheim geflohen.

Die sofort eingeleitete Fahndung verlief trotz des Einsatzes eines Polizeihubschraubers bislang ergebnislos. Die Täter selbst sollen zwischen 20 und 45 Jahre alt sein, waren dunkel gekleidet, trugen Sturmhauben und sollen sich in einer osteuropäischen Sprache unterhalten haben.

Anwohner unter Schock

Die unter Schock stehenden Bewohner der Wohnungen über der Volksbankfiliale durften am Mittwochmorgen zunächst noch nicht zurück in das Haus. Weil die Spurensicherung vor Ort tätig war und weil zunächst von Feuerwehr und THW geprüft werden musste, ob das Haus überhaupt noch bewohnbar ist. Hier gab es dann aber grünes Licht.

Bei den Untersuchungen von Polizei und KTU wurden Rückstände von Festsprengstoff festgestellt. Für die Bergung des Sprengstoffs wurde der Bereich um den Tatort bis in die Mittagsstunden weiträumig abgesperrt. Hierdurch kam es rund um die Geschäftsstelle zu Verkehrsbehinderungen in Voßwinkel.

Nach ersten Erkenntnissen wurden die am Täterfahrzeug angebrachten Kennzeichen in der Nacht zu Mittwoch in der Echthauser Straße von einem Pkw entwendet. Die Polizei fragt nun: Wem sind in der Tatnacht oder in den Tagen zuvor im Bereich der Voßwinkler Straße und Echthauser Straße verdächtige Personen aufgefallen. Wer kann Angaben zu dem flüchtigen Auto machen? Hinweise sind an die Polizeiwache in Arnsberg unter 02932-90 200 erbeten.

Schon in 2020 Sprengversuch

Bereits im Jahr 2020 wurde die Voßwinkler Geschäftsstelle Opfer eines Sprengversuches. Die Sicherheitsstruktur wurde daher auch in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt immer weiter verschärft. Letztlich haben die Maßnahmen dazu geführt, dass mittlerweile statt Gas Festsprengstoffe eingesetzt werden und dass erhöht die Risiken zusätzlich.

Bericht vom 28.04.2022

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