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Zwei 40 Tonner Solidarität

Große Kreise zog die Voßwinkler Spendenaktion zum Wohle ukrainischer Kriegsflüchtlinge: nach zwei Tagen harter Arbeit konnten insgesamt genügend Spenden gesammelt werden, um zwei 40-Tonnen-Lkw zu füllen.

Was ursprünglich als fixe Idee geplant war, wurde dank den circa 160 vom TuS Voßwinkel mobilisierten freiwilligen Helfern und Spendern aus der ganzen Stadt ein großer Erfolg.

So konnten die Spendenwilligen während den zwei Tagen einfach mit dem Auto zur Schützenhalle Voßwinkel fahren – eingelotst von den zahlreichen Ordnern. An der Schützenhalle angekommen, wandern die Spenden in den Eingangsbereich. Dort wird dann sofort entschieden, ob die Materialien benötigt werden oder nicht.

„Das ist notwendig, um den Freiwilligen nicht noch mehr Arbeit zu machen als sowieso schon nötig. Kleidung und Textilien brauchten wir samstags schon nicht mehr, weil es davon dann bereits genug gab. Andere Güter fehlten dringender“, erklärt Mitorganisatorin Laura Hieronymus.

Sortierstraßen in der Halle

Waren, die gebraucht werden, landen schließlich in der Haupthalle. Um den Helfern die Arbeit zu erleichtern, dachte man sich ein spezielles Ordnungssystem aus: Insgesamt wurde die Halle in sechs „Straßen“ unterteilt. So wurden ankommende Waren in die Kategorien Lebensmittel, Hygieneartikel, Haushalt/Elektro, Spielzeug, Textilien sowie Medizin/Verbandsmaterial unterteilt und konnten so direkt verpackt werden. In der letzten Abteilung, der Logistik, wurden dann schlussendlich die Lkw und andere Fahrzeuge beladen.

Stellt sich die Frage, was die Leute am meisten für die Flüchtlingshilfe bereitstellen. „Das sind eindeutig Textilien und Hygieneartikel“, erklärt Hieronymus, „am meisten fehlen uns dafür Medizin, Verbände und Lebensmittel. Außerdem, sehr überraschend, Tiernahrung“.

Großen Anteil daran, dass die Aktion funktionieren konnte, hatte die Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Olesno. „So konnten wir direkt nachfragen, was die Flüchtlinge tatsächlich brauchen. Keinem ist mit Spenden geholfen, die nicht benötigt werden“, so Hieronymus. Deshalb dachte man sich auch ein universell verständliches „Drei-Sprachen-System“ aus. Jede Ware erhält eine Nummer, diese ordnet dem Packet Kategorie und Ware zu. In der Partnerstadt Olesno liegen dann Listen vor, mit der „Übersetzung“ der Nummern. Diese Listen sind sowohl auf Polnisch als auch auf Ukrainisch vorhanden.

Starke Aktion des Dorfes

Aber nicht nur die Organisation, sondern auch der Zusammenhalt im Dorf sei nötig gewesen, um das Projekt durchzuführen. Immerhin stand das gesamte Dorf zusammen, die meisten großen Vereine steuerten etwas dazu. So stellte der Schützenverein die Halle zur Verfügung, während der TuS Voßwinkel und die Freiwillige Feuerwehr für die nötigen Helfer sorgten. Alle waren erstaunt, wie viele Menschen bereit waren zu helfen. So kamen die Spender nicht nur aus dem Dorf, so Hieronymus: „Die meisten Spenden kamen natürlich direkt hier aus Voßwinkel und den umliegenden Städten, wie zum Beispiel Neheim. Aber auch aus Herne und sogar aus Gelsenkirchen kamen die Leute.“

 Bericht vom 14.03.2022

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