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„Voßwinkeler Rückblicke“ Ausgabe 30

Mit der 30. Ausgabe seiner heimatgeschichtlichen Zeitschrift „Voßwinkeler Rückblicke“ hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte wieder eine interessante Mischung mit Themen aus der Dorfgeschichte zusammengestellt.

 In diesem Heft wird mit einem zweiten Teil die Geschichte des „Konsum“ ab 1945 fortgesetzt. Durch die Protokolle des „Konsum-Vereins“ gibt es interessante Einblicke in die Geschäftstätigkeit früherer Jahre. Mit der Aufgabe der Selbständigkeit und dem Anschluss an die Neheimer Genossenschaft im Jahr 1965 hatte diese neben dem Hauptgeschäft an der Apothekerstraße immerhin 15 Filialen. 1970, also vor 50 Jahren, endete mit der Schließung aller Filialen die Geschichte der „Konsum-Genossenschaft Neheim und Umgebung“.

 Drei weitere Berichte befassen sich mit runden Jubiläen. Da ist einmal die Firma Stratmann, heute auf Bergheim und in Wickede angesiedelt, mit der Klaus Stratmann im Keller des elterlichen Wohnhauses in Voßwinkel vor 50 Jahren gestartet war.

Seit 100 Jahren steht das Heiligenhäuschen im Vorgarten der Familie Düllberg an der heutigen Franziskusstraße, das aufgrund eines Gelöbnisses nach dem 1. Weltkrieg errichtet wurde.

100 Jahre gibt es den Hof Hauschulte am früheren Voßwinkeler Bahnhof, den Anton Hauschulte aufgebaut und später um Sägewerk, Kohlenhandel und Spedition erweitert hat.

Die Auswirkungen des Kulturkampfes von 1873 bis 1880 auf unsere Region werden in einem weiteren Artikel geschildert. Bei dem Kampf um die Trennung von Staat und Kirche wurden auch in unserem Raum Katholiken aus dem preußischen Staatsgebiet ausgewiesen und Priester ins Gefängnis gesteckt.

Den Mitgliedern des AK war es immer schon ein besonderes Anliegen, die Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Durch die Übergabe der Akte eines Opfers der NS-Euthanasie durch Familienangehörige gab es Ansatzpunkte für umfangreiche Recherchen. Das daraus entstandene Forschungsprojekt stellt der AK vor und verbindet das mit der Bitte an die Leser, eventuell noch vorhandene Unterlagen aus der NS-Zeit zur Verfügung zu stellen. „Es geht uns nicht darum, alte Wunden aufzureißen,“ betont Michael Rademacher als Vorsitzender des AK. „Vielmehr möchten wir diesen vergessenen Opfern der NS-Diktatur ein Gesicht zu geben. Das entspricht auch dem Wunsch von Angehörigen aus betroffenen Familien.“ 

Bei der Titelgeschichte geht es um die Familiennamen, wie sie entstanden sind und welche Bedeutung sie haben. Reichte in früherer Zeit ein Vorname aus, um z. B. in einer Dorfgemeinschaft jemanden zu identifizieren, wurde das in den Städten immer schwieriger. Vor allem befasst sich der Artikel mit Voßwinkeler Namen, aktuelle wie historische, und zeigt ihre Herkunft bzw. Entwicklung auf.

Zu erwerben sind die "Voßwinkeler Rückblicke" mit 24 Seiten und vielen Bildern bei den Mitgliedern des Arbeitskreises, in den Voßwinkeler Bäckereien, im Ingenieur-Büro Rademacher und im Neheimer Buchhandel zum Preis von nur drei Euro.

Info:

  • Der Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel wurde 1993 gegründet. Die Vereinsmitglieder haben sich zur Aufgabe gemacht, die Dorfgeschichte zu erforschen und zu dokumentieren, alte Unterlagen, Dokumente usw. zu sammeln und zu erhalten. 
  • In der heimatgeschichtlichen Zeitschrift „Voßwinkeler Rückblicke“ veröffentlicht der AK Themen aus der Dorfgeschichte und Ergebnisse seiner Forschungsarbeit. Seit 2008 erscheinen die Rückblicke zweimal im Jahr. Das jetzt vorliegende Heft ist immerhin schon die 30. Ausgabe. Abo bzw. Jahresbeitrag beträgt 6,00 Euro. 
  • Der AK möchte an geschichtsträchtigen Plätzen und Gebäuden Geschichtstafeln aufstellen. Geplant sind 20 Tafeln, davon sind bereits 10 aufgestellt. 
  • Dorfgeschichtliche Führungen wie auch Besichtigungen außerhalb Voßwinkels bietet der AK ebenfalls an.

Bericht und Bild: AK Voßwinkel im Dezember 2020

 

 

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