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Aus Gaststätte wird Tagespflege

Im Voßwinkeler Lokal „Alter Hafen“ schafft Caritas-Verband einen Begegnungsort für Senioren. Eröffnung könnte im Sommer sein. Für weitere Einrichtungen Dörfer im Blick

Der Caritas-Verband Arnsberg/Sundern richtet in den Räumen der früheren Voßwinkeler Gaststätte „Alter Hafen“ eine Senioren-Tagespflege ein. Derzeit werden die Räumlichkeiten umgebaut, Eröffnung könnte im Sommer 2020 sein. Wegen der Corona-Pandemie kann derzeit kein genaues Eröffnungsdatum genannt werden.

Für den Caritas-Verband Arnsberg/Sundern ist es die erste Senioren-Tagespflege, die in einem Dorf entsteht. Das soll aber erst der Anfang einer neuen Standort-Entwicklung sein. „Wir streben eine dezentrale, wohnortnahe Versorgung bei neuen Tagespflege-Einrichtungen für Senioren an. Wir haben auch weitere Dörfer im Blick“, berichtet auf Anfrage unserer Zeitung Kathrin Gries, Fachbereichsleiterin Pflege und Wohnen beim Caritas-Verband.

Der Impuls, mehr für Senioren in Voßwinkel zu tun, wurde bereits 2015 bei der Voßwinkeler Dorfkonferenz gesetzt. „Es wurde allerdings anfangs an ein generationsübergreifendes Projekt für Senioren und junge Leute gedacht, was in einem Dorfgemeinschaftshaus hätte entstehen können, aber im Endeffekt dann doch nicht realisierbar war“, berichtet Michael Rademacher, der mit anderen Bürgern in einer Arbeitsgruppe der Dorfgemeinschaft Voßwinkel dann das Folgeprojekt „Tagespflege für Voßwinkel“ begleitete.

Die Dorfgemeinschaft Voßwinkel (ein Zusammenschluss örtlicher Vereine und Institutionen) konnte die bereits entstandenen Kontakte mit dem Caritas-Verband gut nutzen und war beim neuen Ziel „Wohnortnahe Versorgung von Senioren“ schnell auf einer gemeinsamen Linie mit dem Caritas-Verband.

„Das schon lange leerstehende Lokal ,Alter Hafen’ bot sich für eine Tagespflege an. Es ist bei den heutigen Senioren im Gedächtnis tief verankert. Schon als Jugendliche trafen sich viele von ihnen dort. Deshalb ist es schön, dass die Tagespflege den Namen „Alter Hafen“ bekommt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Tagespflege stark nachgefragt wird“, sagt Michael Rademacher. Kathrin Gries betont: „Die Voßwinkeler haben sich für eine Tagespflege stark engagiert und es war eine gute Zusammenarbeit von Dorfgemeinschaft, Hauseigentümer und Caritas-Verband, um das Projekt Tagespflege zu realisieren.“

14 Tagespflegeplätze entstehen

Was ist nun genau im „Alten Hafen“ an der Voßwinkeler Straße geplant? Hierzu sagt die künftige Einrichtungsleiterin Sabine Charles: „Der ehemalige Schankraum wird zu einem Gruppen-Aufenthaltsraum mit Küchenzeile umgebaut. Hier können Angebote wie zum Beispiel gemeinsames Kochen gemacht werden. Außerdem wird ein weiterer Raum als Ruheraum dienen.“ Der Zugang zur neuen Tagespflege wird aus Verkehrssicherheitsgründen hinten am Haus geschaffen, weil es es vor dem Haus zu viel Verkehr auf der B 7 gibt. Die Ladenlokalfläche der früheren Voßwinkeler Postfiliale ist künftig Teil der Tagespflege. Die Postfiliale hat ihren Betrieb in einem Ladenlokal im Haus „Alter Hafen“ seit 29. April eingestellt. Einen Teil des Obergeschosses wird die Caritas für Büros und Sozialräume der Mitarbeiter nutzen

Insgesamt wird die neue Voßwinkeler Tagespflege über 14 Plätze verfügen, die montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr genutzt werden können. Die Inanspruchnahme der Tagespflege kann an einzelnen Tagen erfolgen. „Kostenmäßig wird die Nutzung der Tagespflege von der Pflegeversicherung sehr gut unterstützt“, weiß Jutta Schneider-Hühn aus Erfahrung. Sie leitet die Caritas-Tagespflege in Alt-Arnsberg.

Interessenten können sich melden

Der Caritas-Verband verfügt bisher über vier Senioren-Tagespflege-Einrichtungen: Eine ist in Alt-Arnberg (Hellefelder Straße 21), eine weitere befindet sich in Hüsten (Heinrich-Lübke-Straße 35-37) und zwei weitere sind in Sundern (Lockweg 13 und Hauptstraße 111). Wer an einem Platz in der künftigen Tagespflege in Voßwinkel interessiert ist, wende sich an die künftige Tagepflegeleiterin Sabine Charles, 02931 / 806470, beim Caritas-Verband.

 Bericht vom 30.04.2020

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