Schon 36 Jahre heißt es „Feuer frei“

Pfeifenclub Puba richtet 35. Westdeutsche Meisterschaft im Langsamrauchen aus

„Feuer frei“ heißt es in gut drei Wochen im Haus Bergkemper auf Bergheim. Mit diesem Kommando des Oberschiedsrichters startet die 35. Westdeutsche Meisterschaft im Pfeifelangsamrauchen (!) ; ausgerichtet vom Voßwinkeler „Pfeifenclub Puba“.
Als dessen vier Gründer – „Puba“ sind schlicht die Initialen ihrer Vornamen – vor 36 Jahren damit begannen, sich regelmäßig zum „Schmauchen“ zu treffen, dachte noch niemand an Wettkämpfe.

Mit 17 Jahren begonnen
„Wir waren junge Leute, haben irgendwann mit 17 das Pfeiferauchen angefangen“, erinnert sich An­dreas Schreiber. „Mit Tabak“, betont das „a“ im Vereinsnamen, „und als Gäste des Pfeifenclubs ‘Strohdorf’ “. Bei den Neheimer Stadtmeisterschaften machte das Quartett erste Meisterschafts-Gehversuche. „Später sind wir dann dem Dachverband beigetreten“, so Schreiber, der heute Puba-Präsident ist.
 
 
Für die Voßwinkeler der Beginn einer Erfolgsgeschichte:
Als Mitglieder im Westdeutschen Pfeifenraucherverband (WDP) und im Verband Deutscher Pfeifenraucher (VDP) „erpafften“ sie sich zahlreiche Titel: neun westdeutsche und drei deutsche Mannschaftsmeisterschaften sowie elf Einzelsiege, darunter vier nationale. Beim Heimspiel im Mai kann die zehnte „Westdeutsche“ folgen. Wobei das mit den „Heimspielen“ nicht ganz so einfach ist. Selbst für seine regelmäßigen Clubtreffen, bei denen „Klönen“ noch immer ein wichtiger Faktor ist, kann sich der zwölf Mitglieder starke Club längst nicht mehr eine Kneipe nach Wahl ausgucken – das Nichtraucherschutzgesetz lässt grüßen...

„Ausrichtungsorte für Meisterschaften zu finden, ist ebenfalls schwierig“, berichtet Andreas Schreiber. Doch er und seine Clubfreunde sehen das „ganz entspannt“, denn: Bisher wurde stets eine Lösung gefunden; im ­Sinne aller Beteiligten – inklusive des Ordnungsamtes. So ermitteln die rund 60 Teilnehmer an der „Westdeutschen“ am 10. Mai als „streng geschlossene Gesellschaft“ ihre Titelträger. Und die Bedienung im Saal wird warten, bis sich der Rauch verzogen hat... Das kann übrigens recht lange dauern, schließlich heißt die Disziplin nicht ohne Grund „Pfeifelangsamrauchen“. Der deutsche Rekord liegt bei 2:18 Stunden, die Weltbestzeit sogar bei 3:33 Stunden.

Und wie sieht es in Zukunft aus? „Interessenten kommen meist von sich aus“, meint Schreiber mit Blick auf die Vereinsstruktur. Auch Frauen? Durchaus: „Wir sind kein Männerclub“, sagt der Präsident.
Der einzige unverrückbare Grundsatz findet sich dann auch im Clubwappen: Der Spruch „Genuss seit 1978“ rankt sich um eine Pfeife mit dem Schriftzug Puba.
An diesen Genuss-Grundsatz hält sich jeder, wenn es demnächst auf Bergheim heißt „Feuer frei“...

  WR Bericht vom 23.04.2014

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