„Voßwinkeler Rückblicke“ - Frühere Lebensmittelgeschäfte und Voßwinkeler Spitznamen

Mit ihrer neuen Ausgabe der „Voßwinkeler Rückblicke“, immerhin schon die Nummer 27, bietet der „Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel“ (AK) wieder interessante Themen zur Heimatgeschichte.

Aber nicht nur Dorfgeschichte. So befassen sich Artikel mit dem Thema 70 Jahre Grundgesetz, der Bedeutung des Namens „Sauerland“ und ein weiterer mit der Geschichte und der Bedeutung von Poesiealben in früherer Zeit.

Nach Recherche auch im Ausland hat die Redaktion die Rolle des Paters Prof. Dr. Schürmann bei der Gründung des DJK Jungmänner- und Sportvereins, über den in den letzten beiden Ausgaben berichtet wurde, endlich aufklären können.

Auf verschlungenen Wegen sollen zwei Heiligenfiguren im 18. Jahrhundert vom Kloster Oelinghausen nach Voßwinkel gelangt sein. Dem sind die Autoren nachgegangen und beschreiben die Geschichte der „Madonna auf der Mondsichel“, von der eine Kopie den alten Chorraum der St. Urbanus Kirche ziert. Die gleiche Herkunft wird der Original-Agathafigur zugeschrieben, deren Kopie heute im neuen Heiligenhäuschen an der Alscher- / Ecke Georgstraße steht. Das alte Agatha-Häuschen auf der gegenüberliegenden Straßenseite war im Zuge von Straßenbauarbeiten 1967 abgerissen worden.


Foto: Alex Paust, Michael Rademacher und Michael Filthaut vom Redaktionsteam bei der Vorstellung der neuen Ausgabe der „Voßwinkeler Rückblicke“ zu der die „letzten“ Voßwinkeler Lebensmittelhändler Heinrich Bigge, Christa Randelhoff, Elisabeth Kauke und Franz Neuhaus eingeladen waren. (v.li. n. re.)

Mit viel Aufwand hat das Redaktionsteam die Geschichte der Geschäfte im „Dorf der schlauen Füchse“ zusammengetragen. In einem ersten Teil veröffentlicht der AK Dorfgeschichte jetzt die Auflistung aller Geschäfte mit „Waren des täglichen Bedarfs“ vom 19. Jahrhundert an bis zum letzten „Tante-Emma-Laden“, der 1986 geschlossen wurde. „Über die Anzahl der Geschäfte waren selbst wir überrascht,“ betont Michael Rademacher als Vorsitzender des AK. „Speziell in den 1960er Jahren konnten sich die Voßwinkeler über die Versorgung, nicht beklagen: etwa zeitgleich gab es immerhin 9 Lebensmittelgeschäfte, 2 Bäckereien und 2 Metzgereien. Dazu kamen noch 6 Gaststätten und 13 Flaschenbierhandlungen!“

Umfassend beschrieben ist die Geschichte von Bäckerei und Gasthof Schlüter, dessen Vorläufer, ein „Spezereiladen“, auf eine jüdische Familie Kohn zurückgeht. Traditionell auch ein plattdeutsches Gedicht von Holbeck‘s Gerd, Spitzname „Kohle“. Aus seiner Sammlung an Spitznamen bietet der AK auf der letzten Seite eine kleine Auswahl, allerdings ohne die Klarnamen zu verraten.

Zu erwerben sind die "Voßwinkeler Rückblicke" mit 24 Seiten und vielen Bildern bei den Mitgliedern des Arbeitskreises, in Voßwinkeler Geschäften und im Neheimer Buchhandel zum Preis von nur drei Euro.

Bericht und Foto: AK Dorfgeschichte, Juni 2019

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